PREFABOND: Platten anpassen: Tipps & Tricks Aluminium Verbundplatte
Effektiver Schutz und ansprechende Gestaltung
Die vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) hat sich seit Jahrhunderten als bauphysikalisch absolut sicherer Wandaufbau bewährt, sofern man den Konstruktionsgrundsatz – Dampfdiffusionswiderstand von innen nach außen abnehmend – berücksichtigt. Probleme mit Kondensatfeuchte (Tauwasserausfall) entstehen damit erst gar nicht. Die Fassadenbekleidung bietet mit unterschiedlichen Materialien, Farben und Oberflächen eine Vielzahl an individuellen Gestaltungsmöglichkeiten. Zudem schützt sie das Gebäude vor äußeren Einflüssen, wie Niederschlag, Hitze und Schall. Wir zeigen die einzelnen Arbeitsschritte, von der Planung bis zur Befestigung mit PREFABOND.
Präzise Montage von PREFA-Verbundplatten
Die Aluminium-Verbundplatte – also die Rohplatte – hat die Maße 1535 mm x 4010 mm (Breite x Länge). Sonderanfertigungen sind auf Wunsch bei größeren Mengen möglich. Die Sichtseite ist mit einer Schutzfolie überzogen, auf der mit Pfeilen die Verlegerichtung (Lackierrichtung) aufgedruckt ist. Um ein gleichmäßiges Erscheinungsbild zu erhalten, muss dies bei Metallicbeschichtungen bereits bei der Platteneinteilung berücksichtigt werden. Ein Wechsel der Verlegerichtung erzeugt Farbunterschiede bzw. Lichteffekte durch unterschiedliche Reflektion.
Grundlage der Montage von PREFA-Verbundplatten ist der Fassadenplan. Bei exaktem Gesamtaufmaß besteht die Möglichkeit, die Formate fix und fertig werkseitig bei PREFA zu beziehen. Alternativ werden die Maße direkt auf der Baustelle an der UK abgenommen, auf die Platte übertragen und bearbeitet.
Vom Meterriss wird eine vorgegebene horizontale Linie aus dem Baukörper aufgenommen (zum Beispiel Fenstersims: Oberkante Verbundplatte = Unterkante Fenstersims - Fugenbreite), daraus ergibt sich das erste Höhenmaß. Das Längenmaß kann variieren, es ergibt sich als lichtes Maß zwischen zwei T-Profilen, abzüglich Fugenbreite. Längenmaß bei Ausarbeitung der Innenecke / Außenecke, siehe Infokasten.
Zur Erleichterung der Montage, hat sich eine Hilfskonstruktion bewährt. Auf Unterkante der zweiten Plattenreihe befestigt der Handwerker eine gerade Hilfslatte, um die Verbundplatte nach der Bearbeitung dort aufzulegen und auszurichten. Als Bezugslinie dient ein Meterriss rund um das Gebäude (Schlauchwasserwaage oder Laser).
Für gutes Schnittergebnis Platten besäumen
Falls die Platten vom Handwerker selbst zugeschnitten werden, muss er darauf achten, dass die Schnittkanten der Rohformate umseitig um mindestens 5 mm besäumt werden, nur so werden formschöne Schnittkanten erzielt. Mit Anschlag und Tauchsäge (geeignete Sägezahngeometrie ist ein Trapezzahn/Flachzahn) werden nun die erforderlichen Plattenschnitte getätigt. Eine „Opferplatte“ sorgt auch auf der Plattenunterseite für ein gutes Schnittergebnis.
Tipp
Immer darauf achten, dass sich darauf keine Späne sammeln, um ein Verkratzen der Sichtseite zu vermeiden.
Platten bohren
Danach werden die Platten entsprechende der Abstände der Unterkonstruktion gebohrt. Eine Schablone mit 45 mm Abstand von der Außenkante sorgt für den richtigen und gleichmäßigen Abstand. Idealerweise verwendet man einen Stufenbohrer (9,5 mm) mit Zentrierspitze. Der große Bohrlochdurchmesser sorgt für eine zwängungsfreie Ausdehnung der Fassadenplatten bei Temperaturwechsel.
Schritt für Schritt
Über den Autor
Thomas Weiß ist Zimmermeister und für die Schulungen in der PREFA Academy in Neu-Ulm verantwortlich. Zudem vertritt er die Firma PREFA beim Fachverband vorgehängte hinterlüftete Fassade (FVHF) als Mitglied.