PREFABOND: Fensterlaibung herstellen: Tipps & Tricks Aluminium Verbundplatte
Effektiver Schutz und ansprechende Gestaltung
Die vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) hat sich seit Jahrhunderten als bauphysikalisch absolut sicherer Wandaufbau bewährt, sofern man den Konstruktionsgrundsatz – Dampfdiffusionswiderstand von innen nach außen abnehmend – berücksichtigt. Probleme mit Kondensatfeuchte (Tauwasserausfall) entstehen damit erst gar nicht. Die Fassadenbekleidung bietet mit unterschiedlichen Materialien, Farben und Oberflächen eine Vielzahl an individuellen Gestaltungsmöglichkeiten. Zudem schützt sie das Gebäude vor äußeren Einflüssen, wie Niederschlag, Hitze und Schall. Wir zeigen die einzelnen Arbeitsschritte, von der Planung bis zur Befestigung mit PREFABOND.
Bekleidung der Fensterlaibung mit PREFABOND
Für die Bekleidung der Fensterlaibung mit der Aluminium-Verbundplatte wird zunächst ein sogenanntes F-Profil oder U-Profil -je nach Einbausituation- am Fensterrahmen, an der Rolloführungsschiene oder seitlich an der Leibung angeschraubt. Bei diesen handelt es sich um 2 mm dicke Aluminiumstrangpressprofile, die in Fassadenfarbe pulverbeschichtet erhältlich sind. Deren 4 mm breite und 25 mm tiefe Öffnung nimmt später die Verbundplatte auf und kaschiert eventuelle Toleranzen beim Fenstereinbau oder in der Unterkonstruktion. Danach muss die Leibungsbekleidung angearbeitet werden. Dafür wird das Maß genommen von Vorderkante Unterkonstruktion bis Innenkante Öffnung des F-/U-Profils und auf die Rückseite der Verbundplatte übertragen (automatisch sind so bereits 4 mm Luft berücksichtig). Für das Längenmaß der Fassadenfläche muss jedoch ein Zumaß von 4 mm addiert werden, wenn die Strecke an der Innenkante des Profils abgenommen wurde. Das Fräsen geschieht genauso wie bei Bearbeitung der Innenecke (vgl. Praxistipp Nr. 5), entweder mit Oberfräse und dem spezifizierten Kegelfräser von Festool oder mittels Plattenfräse, ausgerüstet mit dem dementsprechenden Scheibenfräser. Auch hier bleiben drei Zehntel des Kernmaterials und die sichtbare Aluminiumdeckschicht stehen, das ist wichtig, um Risse in der Oberfläche zu vermeiden. Eine Absaugvorrichtung an der Fräse ermöglicht staubfreies Arbeiten.
Knicken und anpassen
Die Verbundplatte kann nun ganz leicht um 90 Grad als Außenecke geknickt werden. Nun wird die Laibung angepasst, allerdings fehlt noch, die 5° Neigung des Fensterblechs anzuarbeiten. Mit einer Stellschmiege nehmen wir den Winkel zwischen Fensterrahmen und Sohlbank ab, übertragen ihn auf die Verbundplatte (zwischen Leibung und Fenstersims ca. 3 mm Luft lassen). Für den Zuschnitt eignet sich am besten eine Handkreissäge. Das Sägeblatt sollte bestückt sein mit Trapez und Flachzahn im Wechsel und vielen Hartmetallzähnen. Die Ausklinkung des Bordstückes der Fensterbleche bekommt man schnell und sauber mit einem Blechknabber (zum Beispiel Fa. M.A.S.C.) hin. Das Befestigen der Verbundplatte geschieht wie im Praxistipp 6 bereits beschrieben, also Platte mit 9,5 mm vorbohren, mittels Bohrhilfe die Aluminium-Unterkonstruktion zentrisch mit 5,1 mm vorbohren und schließlich noch festnieten. Gleit und Festpunkte sind auch hier zu beachten.
Schritt für Schritt
Über den Autor
Thomas Weiß ist Zimmermeister und für die Schulungen in der PREFA Academy in Neu-Ulm verantwortlich. Zudem vertritt er die Firma PREFA beim Fachverband vorgehängte hinterlüftete Fassade (FVHF) als Mitglied.