Glänzendes Aluminium für die Grüne Hölle
Das neue Allianz Stadion überzeugt Team und Fans mit optischen Besonderheiten, einem durchdachten Konzept und moderner Infrastruktur.
Ein futuristisch anmutender Tunnel aus glänzendem, silbernem Aluminium führt direkt in die „Grüne Hölle“, in das neue Allianz Stadion des SK Rapid Wien, das der deutsche Architekt Guido Pfaffhausen entworfen hat. Die Aufgabe war nicht nur, eine zweckmäßige Sportstätte zu bauen, sondern einen Hexenkessel, der die Emotion im Stadion einfängt.
„Wir bauen einen Hexenkessel hin, wir werden alles so eng und steil anlegen, dass wir das Stadion zum Kochen bringen“, erzählt Guido Pfaffhausen von seinem Versprechen bei der Konzeption des neuen Rapid-Stadions. Pfaffhausen, der vor 25 Jahren gemeinsam mit der Garten- und Landschaftsarchitektin Sylvia Staudte das Architekturbüro „Architektur Concept Pfaffhausen + Staudte GbR“ gegründet hat, ist auf den Bau von Großsportanlagen und Multifunktionshallen spezialisiert. Er kennt die Herausforderung, dass eine neue Halle oder ein neues Stadion nicht nur zweckmäßig und funktionell sein muss, sondern die Energie und die Stimmung aufrechterhalten muss. „Es ist ein Spiel der Emotionen“, so der Architekt zu dieser besonderen Aufgabe. „Was braucht das Team für eine gute Leistung, was macht die Fans glücklich, wie wird die Sportstätte profitabel und der Betreiber zufrieden“, summiert Pfaffhausen die relevanten Fragen.
Stimmung ist das wichtigste
Pfaffhausen weiß aus seiner Erfahrung, dass für ein erfolgreiches Stadion die Stimmung das Wichtigste ist. „Deine Mannschaft, deine Stadt, dein Verein muss wiederzuerkennen sein“, betont der Architekt. Bereits mit dem ersten Thesenpapier stand das Grundkonzept fest: Das Stadion sollte so steil und eng wie möglich angelegt werden, damit jeder Besucher immer das Gefühl hat, dass das Stadion voll ist. Zudem wurde besonderer Wert auf die Sichtlinien gelegt, denn von jedem Platz aus muss man das Spielfeld gut sehen und nicht den Hinterkopf des Vordermanns. Weiters gilt es bei einem Projekt dieser Größe, eine Vielzahl von formalen Kriterien wie Fluchtwege, WC-Anlagen und behindertengerechte Zugänge zu berücksichtigen.
Eine Röhre mitten ins Herz des Stadions
Die Fans gelangen durch eine Röhre mit einem Durchmesser von 20 Metern ins Herz des Rapid-Stadions. Ganz vorne thront das Vereinswappen. Die Röhre bildet dabei einen der zwei großen Teile des Objekts. Der zweite ist der Stadionbereich, der „grüne Hölle“ genannt wird. „Wir wollten ein lichtdurchflutetes Gebäude schaffen, und es musste grün sein. Beim Sport und beim Fußball darfst du mit den Farben arbeiten. Wenn der Verein grün ist, dann wird auch das Stadion grün. Bei einer Kunst- und Kulturhalle oder bei einem Museum würde ich anders denken, doch hier arbeiten wir stark mit Emotionen. Nun leuchtet es im Flutlicht wie ein grüner Edelstein“, erläutert der Architekt.
Wie ein Raumschiff
Die Röhre ist der zentrale Dreh- und Angelpunkt des Stadions. Im Inneren sind viele verschiedene Hospitality-Bereiche angesiedelt: die Logen, die Rapid-Geschäftsstelle, Fanshops, die zentrale Rezeption und das Museum Rapideum. „Um dieser Röhre eine moderne Anmutung zu verleihen, hatten wir die Vision, sie vorne abzuschrägen und mit Glas zu versehen. An der gesamten Seitenfläche ist sie aus glattem Silber, wie ein Raumschiff“, beschreibt Pfaffhausen sein Objekt.
Die Materialauswahl passierte dann sehr rasch. Es waren dabei mehrere Faktoren wichtig: Dach und Fassade sollten mittels fließendem Übergang aus einem Guss erscheinen. Dies war mit der PREFA Verbundplatte perfekt möglich. Damit konnten sogar die anspruchsvollen Details wie die vielen Rundungen oder Fensterabschlüsse umgesetzt werden. Das Ergebnis ist eine sehr dynamische, metallische Anmutung, die mit dem Grün und dem Beton harmoniert.
3.000 Quadratmeter Aluminium
Insgesamt wurden knapp 3.000 Quadratmeter Aluminium verarbeitet. „Es sieht gut aus und hält auf lange Zeit“, betont der Architekt. Denn die Langlebigkeit war stets ein großes Thema bei diesem Projekt. „Aus Erfahrung kann ich sagen, wenn man auf Produkte wie die von PREFA zurückgreifen kann, ist vieles leichter. Sonst finde ich nur ein Stück Blech vor und muss selbst etwas daraus machen. Bei PREFA sind ja schon viele vorgefertigte Themen angedacht“, schwärmt Pfaffhausen von dem Produkt.
Bei diesem Projekt war von Anfang an ein bestimmtes Budget vorgegeben. Es galt, mit wenig Budget etwas Individuelles zu schaffen. Die Umsetzung mit PREFA Produkten passte in den Preisrahmen und zu den Vorgaben. Während der gesamten Projektphase gab es eine hervorragende Zusammenarbeit zwischen dem Architekten und dem Projektleiter. Ebenso wurden sehr früh die Rapid-Fans in den Prozess der Neugestaltung miteinbezogen. Die Fans durften die Stehtribüne mitgestalten, und es wurden die Tribünen auf Wunsch der Rapid-Anhänger nicht nach den realen Himmelsrichtungen bezeichnet, sondern nach den früheren. Wunsch und Ziel war es, dass jeder den gleichen Platz auf der Tribüne haben konnte, den er im alten Hanappi-Stadion hatte. Dies wurde realisiert, obwohl das Bauwerk um 90 Grad gedreht wurde. Zudem wurde ein Flutlichtmast des alten Stadions behalten und ins neue integriert.
Der Rapid-Mikrokosmos
Mit und im Allianz Stadion wurde ein eigener Mikrokosmos geschaffen. Mit der Rapid-Mari€ gibt es eine eigene Währung, die Themen-Gastronomie ermöglicht eine große Abwechslung. Der deutsche Architekt ist auf jeden Fall stolz auf sein Projekt, das er für Wien gestaltet hat. „In dieser tollen Stadt hast du so ein tolles Projekt. Das ist eine Ehrensache, und das nimmt dir auch keiner mehr“, so Pfaffhausen abschließend.
Produktbox PREFA Aluminium Verbundplatte
Material |
Bandbeschichtetes Aluminium auf Vorder- und Rückseite, FR-Kern
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Farbe |
Silbermetallic |
Gewicht |
7,5 kg/m² |
Größe |
4.010 × 1.500 × 4.0 mm, andere und Sondergrößen sowie Bearbeitung (schneiden, fräsen, bohren) möglich
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