Das Karls Hotel am Schloss Sigmaringen: Ein Hotel mit Weitblick:

Mit seinen gerade mal 17.000 Einwohnern bietet das baden-württembergische Sigmaringen im Südwesten Deutschlands die oft so beliebte Idylle einer Kleinstadt. Direkt an der Donau gelegen finden Touristen hier eine ruhige Naturoase sowie das historische Aushängeschild der Stadt: das Schloss Sigmaringen. Damit Gäste aus aller Welt rund um die Uhr den Blick auf dieses prunkvolle Bauwerk genießen können, entstand vis-à-vis das Karls Hotel, dessen Formensprache zeitgenössische und klassische Elemente miteinander vereint – und PREFA war von Anfang an dabei.

Wo sich vor einem Jahr noch eine unbebaute Grünfläche erstreckte, befindet sich heute ein Hotel mit steilem Dach, das laut dem leitenden Architekten Jonas Neusch von neusch architekten dank seiner bronzenen Farbgebung Heimeligkeit und Wärme ausstrahlt. Es liegt direkt an der Donau, gegenüber vom Schloss Sigmaringen und weist eine klassische Dreiteilung auf: Die Erdgeschosszone ist als Sockel ausgebildet, der Rumpf beinhaltet die Hotelzimmer und eine zurückhaltende Fassade komplementiert das warme Farbspiel mit Beige- und Sandtönen.

Die Vorderansicht von oben des Karls Hotels mit Blick Richtung Donau Schloss Sigmaringen.

Am Rande der Donau ist im Vordergrund das Hotel Karls gelegen und im Hintergrund befindet sich das prunkvolle Donauschloss Sigmaringen in Baden-Württemberg im Südwesten Deutschlands. Deutlich stechen die bronzen Dach- & Wandrauten von PREFA hervor.

Die Planungsphase

Eine Herausforderung beim Planen bildete das Baurecht, denn auf dem ausgewählten Grundstück waren eigentlich keine Gebäude vorgesehen. Nach einem längeren Prozess einigte man sich auf den Bau des Hotels mit der Vorgabe, dass sich das Gebäude in den Kontext einfügt. „Der Grundgedanke war, ein Gebäude zu bauen, das der zeitgenössischen architektonischen Sprache entspricht, in der man aber trotzdem auch ein paar Elemente der klassischeren Architektur, die wir in der Stadt haben, vorfindet“, erklärt Architekt Jonas Neusch. Dass man sich laut planungsrechtlicher Vorgabe auf maximal drei Stockwerke beschränken musste, stellte eine zusätzliche Herausforderung in der Planung dar. „Die Voraussetzung war, dass wir uns an die Umgebung anpassen und nicht höher bauen als die umliegenden Gebäude“, so Neusch. Um dennoch die angestrebten 72 Zimmer zu realisieren, wurde mit dem Mansardenwalm eine steile Dachform gewählt, die es erlaubt, noch eine vierte Etage in Form eines Dachgeschosses zu bauen.

Anblick der Dachfläche mit den PREFA Dach- und Wandrauten sowie den Prefalz-Dachbahnen.

Die edle Oberfläche des Dachs verstärkt die wohlige Atmosphäre, die das Gebäude ausstrahlt. Es wurde zum einen ein Material, das auch in einer direkten, nahen Beziehung zum Gast eine hochwertige Qualität aufweist

Edle Rauten

Nach einer intensiven Materialsuche fiel die Wahl auf Prefalz-Dachbahnen und die Dach- und Wandraute 29 × 29 cm. Dieses Rautenformat stellte die einzig ansprechende Lösung aufgrund des Verschnitts dar, wie PREFA Objektberater Michael Zinke betont. Jonas Neusch weist uns darauf hin, dass das Karls Hotel mit zwei separaten Dächern ausgestattet ist, die durch ein Flachdach getrennt sind – dieses kann von den Hotelbesuchern sogar als Außenfläche des Saunabereichs betreten werden. „Die edle Oberfläche des Dachs verstärkt die wohlige Atmosphäre, die das Gebäude ausstrahlt. Wir wollten ein Material, das auch in einer direkten, nahen Beziehung zum Gast eine hochwertige Qualität aufweist“, so Neusch.

Detailansicht der PREFA Wandrauten 29x29 in der Farbe Bronze.

Das Rautenformat 29x29 von PREFA stellte die einzig ansprechende Lösung aufgrund des Verschnitts dar. In der Detailansicht ist die hochwertige Qualität des Materials in Kombination mit der zeitlosen Architektur des Gebäudes zu erkennen.

Einfügung statt Effekthascherei

„Das Hotel sollte zwar seine Daseinsberechtigung haben, aber nicht das architektonische Gefüge rundherum stören“, erklärt Jonas Neusch. Es fügt sich in seine Umgebung ein und sticht aufgrund des saisonalen Farbenspiels seines Daches dennoch hervor. Neusch verweist darauf, dass die unterschiedliche Wirkung des Tageslichts und der Wettersituation auf die Farbgebung nicht zu unterschätzen ist: „Das Dach erhält bei Sonneneinstrahlung einen ganz anderen, fast bronzeglänzenden Farbton, während es im Winter eine eher kühlere Farbe annimmt.“

Jonas Neusch der leitende Architekt von neusch architekten und des Projektes Karl Hotels

Der leitende Architekt Jonas Neusch von neusch architekten im Portrait.

Architektur im Leitbild der Umgebung

neusch architekten, die ebenfalls in Sigmaringen beheimatet sind, decken das ganze Spektrum eines Bauprozesses ab und begleiten ihre Kunden von der ersten Skizze bis zur Fertigstellung. „Ein Grundgedanke ist für mich immer, eine Art Effekthascherei zu vermeiden und stattdessen eine Einfügung in die Umgebung zu forcieren. Und alle Mittel, die ich dazu zur Verfügung habe – ob Materialität, Formensprache oder Dimension des Gebäudes – versuche ich dabei immer voll auszuschöpfen.“ Dass dieser architektonische Leitgedanke aufgeht, spiegelt sich im Karls Hotel eindeutig wider.

Die Rückseite des Karls Hotels mit dem Dach von PREFA aus Sicht des Schloss Sigmaringen.

Das Dach von PREFA fügt sich in die Umgebung des Bauobjektes ein und sticht aufgrund des saisonalen Farbenspiels seines Daches dennoch hervor.

Karls Hotel Sigmaringen - Details

Land:

Deutschland

Objekt, Ort:

Hotel, Sigmaringen

Kategorie:

Neubau

Architektur:

neusch architekten

Verarbeiter:

Holzbau Reger

Material:

PREFA Dach- & Fassadenraute 29 x 29

Dachsystem Prefalz 

Farbe:

Bronze

weitere Infos:

  • Text: Anneliese Heinisch & Marco Steurer
  • Interview: Anneliese Heinisch
  • Fotos: © PREFA / Michael Zinke
  • Portrait Neusch: © bateau blanc / Axel Conradi